Wanderreise: Friaul Herbst 2021

Natur und Kultur zwischen Alpen und Adria

In der von uns sehr geschätzten, vielfältigen Region stellen wir mit dieser neuen Reise – ergänzend zu den Zielen, die wir ‚entlang der Soča‘ besuchen – weitere naturräumliche, kulturelle und kulinarische Aspekte vor.

Ein roter Faden der Fahrt ist der Tagliamento als einer der letzten weitgehend naturbelassenen Wildflüsse der Alpen. Das Quellgebiet liegt in den Karnischen Alpen, großräumig mäandert er in einem breiten Schotterbett. Südlich der alpinen Ausläufer schließen sich berühmte Weinbau-Gebiete an und leiten in die friulanische Tiefebene über. Eine herbe, sehr reizvolle Landschaft bilden die Karstgebiete an der Grenze zu Slowenien.

In der Region der Julischen Voralpen, der Weinbau-Hügel und im Karst leichte Wanderungen mit einer reinen Gehzeit von 2 bis 4 Stunden pro Tag, bis zu 350 Höhenmeter. An anderen Tagen Spaziergänge, Besuch von Dörfern, Städtchen und Triest.

  • 11.09.2021 - 17.09.2021
  • Etwa 10-14 Tage vor Reisebeginn erhalten Sie nochmals ausführliche Informationen. Neben Ablauf und Empfehlungen zur Ausrüstungen bestätigen wir dann auch nochmals den endgültigen Zustiegsort und -Zeitpunkt.

     

Viele Aspekte dieser Region, die von den Bergen bis zum Meer reicht, damit fast alle Besonderheiten Italiens umfasst und die von den Einheimischen deshalb ‚piccola patria‘, ‚kleines Vaterland‘, genannt wird, konnten wir bisher nicht berücksichtigen. Mit dieser neuen Reise stellen wir weitere der so unterschiedlichen naturräumlichen und auch kulturellen und kulinarischen Aspekte dieser vielfältigen Region vor.

Ein roter Faden der Fahrt ist der Tagliamento als einer der letzten weitgehend naturbelassenen Wildflüsse der Alpen. Das Quellgebiet liegt in den Karnischen Alpen, immer noch mäandert er großräumig in einem breiten Schotterbett; kleine bewachsene Inseln und Auwälder schaffen einen einzigartige Lebensräume. Südlich der alpinen Ausläufer schließen sich die berühmten Weinbau-Gebiete an und leiten in die friulanische Tiefebene über.

Friaul, Natur und Kultur, Martin und Ulrike Sinzinger, Naturerlebnis Wander
Friaul, Natur und Kultur, Martin und Ulrike Sinzinger, Naturerlebnis Wander

Eine herbe, sehr reizvolle Landschaft bilden die Karstgebiete an der Grenze zu Slowenien und die steil ins Meer einfallenden Felsen des Küstenkarstes.

Laghi di Fusine und Schlucht bei Tarvisio

Einen Eindruck von der gewaltigen Bergwelt der Julier, an der das Friaul mit seinem nördlichsten Gebieten Anteil hat, gewinnen wir bei unserem Besuch der Weißenfelser Seen – Laghi di Fusine- zu Füßen der Nordwand des Mangart-Massivs. Tief in den Fels eingeschnitten hat sich dagegen die Slizza bei Tarvisio, die das abfließende Wasser der Seen aufnimmt und ins Gailtal entwässert. Auf zwei kurzen Wanderungen und bei dem Besuch des nach dem Erdbeben von 1976 wiederaufgebauten mittelalterlichen Städtchens Venzone gewinnen wir erste Eindrücke.


Aussichtsberg am Tagliamento, Reserva Naturale, San Daniele

Von einer schönen Aussichtswarte bei Gemona reicht der Blick von den Julischen Voralpen ins Tal des Tagliamento, über die friulanische Tiefebene nach Süden, bis man am dunstigen Horizont das Meer erahnt (reine Gehzeit 3 – 3 ½ Std, 400 hm). San Daniele, besitzt ein historisches Zentrum, das allerdings ebenfalls beim Erdbeben viel Substanz verloren hat. Zu besichtigen ist heute aber beispielsweise die „Biblioteca Guarneriana“, eine der prächtigsten historischen Bibliotheken Italiens.

Naturoase und aussichtsreicher Höhenrücken

Am Beginn der des Naturschutzgebietes standen engagierte Ehrenamtliche, die sich der Aufzucht von Störchen widmeten. Heute ist es tatsächlich eine menschengemachte ‚Oase‘ in den Feuchtgebieten in ehemaligen Tongruben, die im Sommer Störche und die zahlreiche Waldrappen beherbergt, als Vogelstation verletzte Tiere pflegt, heimische Arten in Volieren zeigt und an Teichen und Wiesen Lebensräume für zahlreiche Insekten, Vögel und Wassergeflügel schafft.


Friaul, Natur und Kultur, Martin und Ulrike Sinzinger, Naturerlebnis Wander
Geheimnisse des Friaul: Natur und Kultur zwischen Alpen und Adria _ Naturbegegnung Wanderreisen Sinzinger

In geringer Entfernung ragt ein Nagelfluh-Härtling zwar nicht hoch, doch markant aus dem Flusstal auf. Eine Rundwanderung führt uns durch schöne Waldabschnitte über den Höhenrücken, an Aussichtspunkte und wieder hinunter an den Tagliamento, an dessen Ufer wir eine typische Brotzeit genießen (reine Gehzeit 3 ½ Std, 400 hm).

Spilimbergo, die friulanische Tiefebene und die Lagune von Caorle

Das Städtchen Spilimbergo hat ein schönes geschlossenes historisches Zentrum und repräsentiert die venezianisch beeinflusste Baukunst im Friaul. Unsere Fahrt führt weiter über die historischen Dörfer Valvasone und San Vito al Tagliamento nach Süden in die Lagune von Caorle, die wir mit einem Ausflugsschiff erkunden.

 

Herbe Schönheit auf stillen Wegen: Der Karst

Unter recht speziellen Bedingungen – felsiger Untergrund aus Kalkgestein, dünne Humusdeckung, große tages- und jahreszeitliche Temperaturunterschiede – haben sich in den Karstgebieten nahe der slowenischen Grenze und im Hinterland von Triest ganz besondere Lebensgemeinschaften etabliert.
Karge, doch äußerst blüten- und insektenreiche Wiesen, durchsetzt mit alten Mauern oder Hecken prägen das Bild. Eine typische Karsterscheinung sind periodische Seen, wie wir sie am Lago Doberdò kennen lernen werden. Heute unternehmen wir eine ruhige Wanderung auf stillen Wegen. Unser Hotelstandort liegt im Zentrum des Weinbaugebiets Collio; an diesem Abend werden wir typische Weine degustieren.

Friaul, Natur und Kultur, Martin und Ulrike Sinzinger, Naturerlebnis Wander
Friaul, Natur und Kultur, Martin und Ulrike Sinzinger, Naturerlebnis Wander

Treffpunkt der Kulturen: Triest

Die Hafenstadt Triest gilt als die kosmopolitischste Stadt Italiens; seit Jahrhunderten kreuzen sich hier Sprachen, Völker und Religionen. Das historische Zentrum ist dem Meer zugewandt und nach dessen Besichtigung queren wir mit einem Boot den Golf von Triest und besuchen Muggia. Das ehemalige, eng mit Venedig verbundene Fischerdorf Muggia ist der südlichste Ort Friauls und liegt bereits auf der Halbinsel Istrien.

Cividale und die Colli orientali

Heute besuchen wir das Städtchen Cividale del Friuli, dessen frühmittelalterliche Vergangenheit von den Langobarden geprägt ist. Unser Aufenthalt bietet auch die Gelegenheit, das ‚Museo cristiano‘ zu besichtigen, das wertvolle Kunstschätze der Langobarden wie den ‚Altar von Ratchis‘ oder das ‚Taufbecken von Callisto‘ zeigt. Die Rückreise führt uns durch das Weinbaugebiet der Colli orientali.