Wanderreise: Winterwandern unterm Rosengarten

Bei diesen winterlichen Wanderungen, je nach Schneelage auch Schneeschuhtouren, erleben wir eindrucksvolle Landschaften unter den vielfältigsten Bedingungen.

Schon mehrere Jahre waren wir in diesem schönen Winterwander-Ziel unter den Dolomitengrößen Rosengarten, Schlern und Latemar unterwegs – doch kein Jahr glich dem anderen, jeder Tag und jeder Eindruck waren verschieden.

Einmal lässt der helle Sonnenschein die kristallene Schnee- und Reifwelt funkeln oder klirrende Kälte auch das fließende Wasser zu Eis erstarren. Ein anderes Mal finden wir die Stille monochromer Nebelstimmungen oder sehen, wie dicke Flocken sich sacht auf die Äste legen.

„Umrahmt“ sind diese Stimmungen immer von den imponierend in den Himmel ragenden Felsaufbauten und Felsnadeln der Dolomiten-Gipfel. Sie scheinen wie eine Konstante, wenngleich dieser Eindruck in den Licht- und Wetterstimmungen vielfältig variiert. Sagenhaft und berühmt ist das „enrosadira“, das warm-rote Aufleuchten und „Verglühen“ der Felsen im letzten Abendlicht.

Auf leichten, ausgesuchten Wegen erobern wir Orte, die uns die Faszination des Winters erfahren lassen, die großartige Landschaftspanoramen gewähren, aber auch die kleinen Schönheiten im Detail zeigen.

Bei den winterlich-kurzen und kalten Tagen ist das abendliche Heimkommen fast so schön wie der morgendliche Aufbruch. So sind wir hier Stammgast in einem Hotel, auf das wir uns nach jeder Tour freuen: mit seiner angenehmen

und heimeligen Atmosphäre, guten Küche und einem feinen Wellness-Bereich wird uns sogar der lange Winterabend manchmal zu kurz. Dazu haben wir noch einige besondere Extras eingeplant: eine romantische Laternenwanderung

in der Dämmerung, ein Knödel-Abendessen auf der Alm und eine nächtliche Schlittenfahrt (fakultativ).

Doch Zeit des Winters ist nicht nur eine Zeit der „Gemütlichkeit“, sondern im etwas feineren oder tieferen Sinne auch die Zeit des Zur-Ruhe-Kommens und vielleicht auch der persönlichen Neu-Ordnung. So wollen wir mit dieser Reise eine Möglichkeit schaffen, eine ganz bewusste Besinnungspause vom Alltag einzulegen und einen Konzentrationspunkt und Keim für einen Neubeginn im Jahr zu finden.

Im Winter fehlen der Natur die bunten Farben und die Vegetation ruht. Sie tritt uns statt mit Wachstum, Blüte oder Fruchtbildung jetzt mehr in den Elementen der eigentlichen Landschaft und des in Schnee und Eis erstarrten,

„mineralisierten“ Wassers entgegen. Dies begünstigt auf natürliche Weise auch beim Menschen Ruhe und Einkehr.

Am Ankunftstag unternehmen wir nachmittags noch eine kleine Wanderung zum Wunleger: Eine Almfläche im Lärchenhain vor der Kulisse des Rosengarten-Massivs. Die winterliche Einstimmung wird abgerundet durch eine abendliche Laternenwanderung zurück zum Hotel.

Das beeindruckende Vajolett-Tal zwischen Rosengarten und Larsech-Gruppe ist das Ziel des nächsten Ausflugs. Mithilfe von Seilbahnen erschließt sich die Winterwelt der Berge, gelangen wir bis auf etwa 2.000 m und können dennoch eine leichte Wanderung (fast) bis unter die Vajolett-Türme unternehmen.

Auf der anderen, dem Etschtal zugewandten Seite des Rosengarten, ist die nächste Tour angesiedelt. Nach einer leichten Wanderung am Tag bis zur Hanicker Schwaige direkt unterhalb der Vajolett-Türme haben wir für den

Abend ein ganz besonderes Erlebnis geplant: im Schein des hellen Mondes wandern wir zu einer Alm, wo wir mit einem typischen Knödel-Abendessen bewirtet werden. Der Rückweg geht dann mit dem Schlitten umso leichter!

Haben wir an den Tagen zuvor Weite und Aussicht genossen, so wandern wir im Tschamintal auf dem Talboden. Entlang eines –verschneiten oder vereisten – Baches gelangen wir bis unter die Grasleiten- und Tschaminspitzen.